Taunusbahn

Friedrichsdorf - Usingen - Grävenwiesbach
Taunusbahn
Verkehrsverband Hochtaunus (VHT)

 

Geschichte
Im Jahre 1982 stellte die Deutschen Bundesbahn (DB) den Antrag auf Stilllegung der Taunusbahn (Friedrichsdorf – Usingen - Grävenwiesbach) und der Solmstalbahn (Albshausen – Brandoberndorf - Grävenwiesbach) und bekam diesen auch genehmigt. Auf Bitte des Hochtaunuskreises (HTK) wurde aber die Stilllegung der in seinem Kreisgebiet liegenden Taunusbahn zunächst aufgeschoben. In Gutachten und Modelluntersuchungen wurde dem HTK die Wichtigkeit der Eisenbahnstrecke für den Kreis bescheinigt und der kostengünstigere Betrieb als NE-Bahn empfohlen. Am 14.07.1989 kaufte der vom HTK gegründete Verkehrsverband Hochtaunus (VHT) die 28,8 km lange Taunusbahn von Friedrichsdorf bis Grävenwiesbach von der DB. Der Lahn-Dill-Kreis (LDK) war weniger eisenbahnfreundlich und ließ die in seinem Kreisgebiet liegende Solmstalbahn 1988 stilllegen und bis 1992 abbauen.

Zunächst betrieb die DB die Taunusbahn im Auftrag des VHT unverändert weiter. Nach der Betriebsübernahme durch die VHT sollte die Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn (FKE) mit der Betriebsführung und die Hessische Landesbahn (HLB) mit der Geschäftsführung beauftragt werden. Als Linie T (für Taunusbahn) mit zum Teil nach Frankfurt Hauptbahnhof durchfahrenden Zügen sollte die Taunusbahn in den Frankfurter Verkehrsverbund (FVV) integriert werden.

Als Fahrzeuge für den zukünftigen Personenverkehr bestellte der VHT 11 dieselelektrische Triebwagen vom Typ VT/VS 2E bei Linke-Hofmann-Busch (LHB). Vom gleichen Typ setzte die FKE schon 8 Triebwagen auf ihrer eigenen Strecke als FVV-Linie K (für Königstein) ein. Ein neunter Triebwagen wurde nun von der FKE zusammen mit den 11 VHT-Triebwagen beschafft. Diese dann 20 Triebwagen von FKE und VHT sollten in Königstein von der FKE gewartet und im Wechsel auf den beiden FVV-Linien T und K eingesetzt werden.

Nach und nach begannen die Bauarbeiten zur Modernisierung der Bahnanlagen der Taunusbahn. In Usingen entstand ein modernes Zentralstellwerk, von dem aus die neuen Signale und elektrischen Weichen der gesamten Taunusbahn gestellt werden sollten. Vordringlich wurden aber die zur Betriebsumstellung auf die neuen VT/VS 2E-Triebwagen nötigen 96 cm hohe Bahnsteige nach S-Bahn-Standart gebaut.

Als erste große Änderung in der Betriebsabwicklung erfolgte am 27.09.1992 noch unter DB-Betriebsführung die Umstellung des Personenverkehrs von DB-Fahrzeugen auf die neuen VT/VS 2E-Triebwagen. Wie geplant wurden VHT- und FKE-Triebwagen gemeinsam eingesetzt.

Äußerlich unterschieden sich die FKE- und VHT-Triebwagen nur durch die Eigentumsanschriften an der jeweils rechten Führerstandsseite und durch die beige (FKE) bzw. gelbe (VHT) Farbgebung der unteren Fahrzeugfront. Besaßen die Türen der ersten 8 FKE-Triebwagen noch rot/beige Lackierung, wurden die des nachbestellten VT 9 wie auch die der VHT-Triebwagen komplett rot ausgeführt. An den Fahrzeugfronten der FKE-Triebwagen wurde das FKE-Zeichen gegen ein neues für „Taunusbahnen“ stehendes TSB-Logo ausgetauscht. Noch einige Zeit fuhren die FKE-Triebwagen VT 1 bis VT 8 auch auf der Taunusbahn mit K-Aufklebern als Linienanschrift an den Stirnseiten. Diese wurden später gegen K-/T-Wechselschilder hinter der Frontscheibe getauscht, wie sie die Triebwagen VT 9 bis VT 20 von Anfang an besaßen.

 

Ansichten
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03.12.1992

Übernahme des Personenverkehrs durch die neuen VT 2E-Triebwagen
(18 Bilder)

24.03.1993

VT 2E-Triebwagen im winterlichen Taunus
(12 Bilder)